Gelingensbedingungen von Wohnprojekten
Damit selbstorganisierte Wohnprojekte von der Planung über die Durchführung bis zum Einzug gelingen,
braucht es Menschen
- mit einer Idee, einem Wunsch, einer Vision, die sich zu einer Gruppe zusammenschließen
- mit der Bereitschaft, sich in der Gruppe einzubringen und Verantwortung zu übernehmen
- die sich gegenseitig wertschätzen und respektieren
- mit der Fähigkeit und Bereitschaft ergebnisoffen zu kommunizieren
- die Konfliktbereitschaft mitbringen
- mit der Bereitschaft Neues zu lernen
braucht es Kooperationen, die diese innovative Wohnform unterstützen
- Personen, Institutionen , die Grundstücke verkaufen
- Architekt*innen, die sich auf die Zusammenarbeit mit Initiativgruppen einlassen und die für eine Planungsbeteiligung der Gruppen offen sind
- lnvestor*innen, Baugesellschaften, Baugenossenschaften’
- Politik und Verwaltung, die begleiten, beraten, fördern, ,,Wege bereiten”
- Finanzberatung
braucht es Unterstützung und Begleitung von „Erfahrenen”, z.B. von
- Wohnprojekteberater*innen
- dem Bielefelder Netzwerk selbstorganisierter Wohnprojekte V.
- dem Forum Gemeinschaftliches Wohnen (Regionalstelle Bielefeld im Pauluscarrée)
- bereits realisierten, auch überregionalen Wohnprojekten
- Einzelpersonen, die ihr Wissen weitergeben
Die Realisierung von innovativen selbstorganisierten Wohnprojekten braucht Menschen mit „langem Atem”, mit Geduld und Durchhaltevermögen, die bereit sind Neues zu lernen. Und sie benötigt die konkrete Unterstützung und Förderung durch Politik und Verwaltung auf der einen und Akteure der Wohnungswirtschaft auf der anderen Seite. Diese ist notwendiger denn je, denn aktueII haben Initiativgruppen für gemeinschaftliches selbstorganisiertes Wohnen keinen optimalen Zugang zu erschwinglichen Grundstücken, die Voraussetzung für moderate Gesamtkosten und bezahlbare Mieten sind.
Stand: 17.08.2022